Die Jazzmusikerin Cristin Claas gastierte vergangenen Freitag mit ihrem Trio im Theater der Altmark. Frank Wedel von der Musikerfabrik hatte wieder zu Jazz im Theater“ „eingeladen und viele sind seiner Einladung gefolgt, so dass das große Haus als Durchführungsort ein wirklich gute Wahl war.
Cristin Claas hat ihre ersten musikalischen Gehversuche in ihrer Heimatstadt Bernburg unternommen, ist also eine Sachsen-Anhaltinerin, die es zu einer großen Bekanntheit gebracht hat. So tourt die studierte Jazz-Sängerin, teilweise zusammen mit dem Babelsberger Filmorchester deutschlandweit und begeistert mit einem unverwechselbaren Charme ihre stetig wachsende Fangemeinde. Dass sogar ein Plattenvertrag mit der SONY-BMG zustande kam, liegt wohl an ihrer so einzigartigen Bühnenpräsenz, Stimmkunst und Song-Poesie. Unaufdringlich ist sie und doch intensiv, ganz natürlich im Umgang mit Klängen, die manchmal einfach Raum brauchen – auch Zeit – um eine gute Farbtiefe zu entwickeln, ähnlich wie ein guter Wein.
Musikschulleiter Frank Wedel hatte zusammen mit Christoph Reuter, dem musikalischen Leiter und Pianist der Gruppe, die Idee, bereits am Nachmittag eine Möglichkeit zum gemeinsamen Singen für Laien zu schaffen. Daraus ist ein durchaus spannender Workshop entstanden, an dem etwa 25 Freizeit-Sänger/innen und Kinder aus Magdeburg, Salzwedel, Osterburg und dem Raum Stendal teilnahmen. Sie konnten miterleben, wie ein Jazz-Arrangement entsteht, welche Zeichensprache es gibt und lernten – ganz ohne Noten – recht schnell eine Reihe von Songs kennen, die es rhythmisch und harmonisch ganz schön in sich hatten.
Am Abend dann, bereicherte der Spontan-Chor das Bühnen- und Klangbild ganz wesentlich. Streckenweise wurde sogar das Publikum noch einbezogen, so dass das Theater der Altmark sich an diesem Abend einmal mehr von klang-vollster Seite zeigte.
Die Stendalerin Juliane Kleemann, Entwicklungshelferin für die Kirche von Morgen, fasst ihre Eindrücke nach dem Konzert so zusammen:
„Ich war total beeindruckt, wie man selber als Zuschauer plötzlich Teil des Ereignisses wird und nich nur so als passiver Mensch dabei gesessen hat, selbst wenn man nicht im Chor mitgesungen hat. Musik als ein fröhliches Ereignis für alle rüberzubringen fand ich für so ein Konzert eine tolle Leistung.“
Christin Claas beschreibt sie als „sehr aufmerksam, mit hintergründigem Humor und tollen, teils gesungenen, Ansagen und Überbrückungen zum folgenden Titel hin. Hier gab es keine musikalischen Brüche und das hat sie durch-geführt als eine unaufgeregte, schöne Frau.
besonders ihr Pianist ist mir aufgefallen, weil er mit einem total hintergründigen, süffisanten Witz Ansagen gemacht hat. Gute Sprachspiele und Humor kombiniert mit einer musikalischen Genialität, auch eine Chor zu führen – so nebenbei – und dabei trotzdem noch sein eigenes Instrument im Blick zu haben und gut zu spielen, das ist eine starke Entertainment-Leistung, die ganz und gar nicht beifallshaschend war. Alle drei Musiker wirkten auf mich sehr authentisch und mit Spaß an ihrer Sache – toll!“
Cristin Claas wird außerdem begleitet von dem bekannten Wahl-Dresdener Jazz-Gitarrist und Professor Stephan Bormann.
Sie wird demnächst in Halle, Leipzig und Bernburg zu erleben sein. Mehr dazu erfährt man auf der Internetseite www.cristinclaas.de
Das nächste Mitsinge-Erlebnis gibt es vom 18.-19. Februar in Perleberg. Dort findet der nächste Gospel-Workshop für Laien und Solisten unter Leitung von Frank Wedel und Darius Rossol (Hannover) statt. Mitfahrgelegenheiten und Informationen gibt’s in der Musikerfabrik unter 03931-216695. mein blog: www.musikerfabrik.de