Wir sind uns einig: „FÜR UNSERE KINDER NUR DAS BESTE!“ Die Angebote im Bereich der musikalischen Früherziehung sind in unserem Land sehr vielfältig. Nicht jedes Angebot mit dem Namen „musikalische Früherziehung“ verdient diese Bezeichnung. Informier dich über die Ziele der unterschiedlichen Programme, besuch die Unterrichtsstunden, nimm an Probestunden zusammen mit deinem Kind teil und vergleiche mal!
Wichtig ist, dass die Zeitspanne bis zum 6. Lebensjahr deines Kindes aktiv für die Musikalisierung genutzt wird. Das kann nur funktionieren, wenn die Kinder auch wirklich Musik machen, bewusstes Hören und Singen auf Notennamen (Solfège) üben und auf Musikinstrumenten spielen. Am besten auf Tasteninstrumenten. Sprache lernt man nur durch Reden, und musikalisch wird man nur durch Musizieren.
„DAS GEHIRN WÄCHST MIT“
Nicht nur die Gehirnmasse wächst, sondern auch die Leistungsfähigkeit. Unser Gehirn besteht aus 15 Milliarden Nervenzellen. Die Nervenzellen sind durch eine Vielzahl von Kontaktstellen mit anderen Nervenzellen vernetzt. Die Vernetzung von Nervenzellen ist entscheidend für die Leisttungsfähigkeit des Gehirns. Die kann in den ersten sechs Lebensjahren eines jeden Kindes wirksam gefördert werden, durch aktives Musizieren mit Tasteninstrumenten.
„MUSIK MACHT KLUG“
Die Neurologen Leng und Shaw haben 1994 eine Studie mit Vorschulkindern in Los Angeles durchgeführt, um herauszufinden, welche Tätigkeit sich besonders fördernd auf die Entwicklung der kindlichen Existenz auswirkt. 78 Kinder im Alter von drei bis vier Jahren wurden nach dem Zufallsprinzip in vier verschiedene Versuchsgruppen eingeteilt:
1. Gruppe: Keyboardeinzelunterricht und Gesang
2. Gruppe: Gesang
3. Gruppe: Computer
4. Gruppe: Kein spezieller Unterricht
Die Ergebnisse nach zwei Jahren:
Das Spielen eines Tasteninstrumentes bewirkt eine deutliche Verbesserung des abstrakten Denkens und fördert das Verständnis für mathematische und technische Zusammenhänge. Das Spielen eines Tasteninstrumentes fördert den Intellekt, die Motorik (Bewegungsfähigkeit der Arme und Finger), die sinnliche Wahrnehmung und die Koordinationsfähigkeit. Die Kinder der anderen Versuchsgruppen (Computer und Gesang) zeigten keine vergleichbare Verbesserung der intellektuellen Fähigkeiten.
In Los Angeles wurde eine Studie mit sieben- bis achtjährigen Kindern (Grundschule 2. Klasse) durchgeführt. Eine Gruppe erhielt zusätzlich zum normalen Unterrichtsangebot regelmäßig wöchentlich Keyboardunterricht, die Kontrollgruppe erhielt keinen Keyboardunterricht.
Ergebnis:
Die Kinder der Keyboardgruppe waren in der Lage, Bruchrechenaufgaben, die normalerweise erst Lernstoff für zwölfjährige Kinder sind, zu lösen.
Die Leistungsfähigkeit der Keyboardgruppe lag um 25% höher als die der Gruppe ohne Keyboardunterricht.
Es trifft also zu: Musizieren macht die Kinder „intelligenter“, und das Musizieren auf Tasteninstrumenten ist für den Bildungsprozess von zentraler Bedeutung.
Die Konsequenz?
Wir sollten unseren Kindern die Chance geben, ihre Lebensqualität durch intensiver Beschäftigung mit der Musik zu verbessern, so früh wie möglich. Denken Sie an des Kind als „Ohr-Mensch“. Musik ist auch eine Sprache, die wir ebenso wie unsere Muttersprache erlernen können. Sie fragen sich: „Ist mein Kind auch musikalisch?“ Keine Sorge. Ihr Kind ist musikalisch. Wer sprechen kann, hat das gelernt durch Hören und Nachahmen, hat gelernt, Tonhöhen zu erkennen und wiederzugeben. Und mehr braucht es nicht, um seine Musikalität zu entwickeln. Musik ist eben auch „nur“ eine Sprache.
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