Stendal war gut vertreten beim 12. Prignitzer Gospelworkshop

Am vergangenen Wochenende fand in Perleberg der 12. Prignitzer Gospelworkshop mit starker altmärkischer Beteiligung statt. Mehrere Autobesetzungen aus Stendal machten sich auf den Weg zu diesem Ereignis und erlebten Darius Rossol, den charismatischen Chorleiter und Gospelmusiker aus Hannover in Aktion. Der gebürtige Bernburger studierte in Hannover „Arrangement und Chorleitung“ und blieb anschließend der niedersächsischen Landeshauptstadt treu, wo er neben vielen deutschlandweiten Seminaren auch feste Chöre am Ort leitet und fördert.
Zu den Pionieren der ersten Stunde 1998 gehört auch der Stendaler Gospelpianist Frank Wedel. Zusammen mit dem evanglischen Jugendreferenten Andreas Weiss und einem Team von Christen der Stadt brachte er schon damals Gesellschaft und Kirche zusammen und holte neben Musikerkollegen für die Band auch seinen langjährigen Freund Darius Rossol in die Provinz.

Zwei Familien der Evangelisch-Freikirchlichen-Gemeinde (EFG) Perleberg organisieren mit fleißigen Helfern nun zum 12. Mal dieses jährliche Event und konnten in diesem Jahr wieder 120 Erwachsene und Kinder zum Mitmachen bewegen. Und die intensive Probenarbeit hat sich gelohnt, wie man dem begeisterten Konzertpublikum in der vollbesetzten Jacobikirche am Abschlussabend abnehmen konnte.
Die 15 Gospel-Songs, die in quasi 24 Stunden entstanden, wurden sensibel aber auch kraftvoll rhythmisiert begleitet von Musikern der EFG Stendal und Magdeburg. Percussionisten waren diesmal Andreas Hentschel und Amadeus Wedel (links im Bild) sowie der Bassist Tom Götz.

Einen solchen Ausflug zu machen ist vor allem auch ein Gemeinschaftserlebnis, das einmal den Alltag vergessen lasse, bestätigten die Altmärker Gospelfreunde, die teilweise dem Gospelchor der Musikerfabrik angehören. In einem derart großen Chor singe man auch nicht alle Tage.

„Wenn die Zeit derart außergewöhnlich kurz ist, muss man auch außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit von jedem einzelnen in der Gruppe verlangen“ antwortete Rossol auf die Frage einer teilnehmenden Kantorin. Sie hätte bewundernd wahrgenommen, dass jegliche Gespräche während der Proben absolut tabu seien. Reden war dann umso mehr möglich während der gemeinsamen Mahlzeiten, bei denen immer wieder auch das Thema „Kirchenmusik“ oder die eigene persönliche Musik-Geschichte anklangen.

Frank Wedel findet: „perfekte Medien-Stars oder auch zurückliegende peinliche Kindheitserlebnisse, wie z.B. die Musik-Leistungskontrollen solo vor der gesamten Klasse fördern manchmal die Angst, sich immer wieder zu blamieren oder einfach nicht zu genügen. Mein Anliegen ist es, auch Müttern und somit ganzen Familien wieder Lust am Singen zu machen und sie in freund-lichen Gruppen-Erfahrungen zu ermutigen.“

Unterstützt wurde der Workshop-Chor während der teils gleichzeitigen Probenphasen und beim Auftritt im evangelischen Sonntagmorgen-Gottesdienst auch von der Stendaler Gospel-Chorleiterin Katja Seidel (im Bild 5.v.l.).

Mitreissende Musik, charismatische, humorvolle und doch auch strenge Chorleiter und eine musikalische Reise in die Nachbarschaft – weil Musik verbindet.

Wer Lust auf mitreißende Gospels mit Herz und Groove bekommen hat, kann am kommenden Sonntag zum nächsten Event dieser Art in die Evangelisch-Freikirchliche-Gemeinde Stendal, Bahnhofstraße 8 kommen.

Dort begleitet Katja Seidels Gospelchor den Punkt10-Gottesdienst mit anschließendem Brunch. Alle Lieder gibt es  zum Mitlesen und -singen per Beamer an der Wand. Sie werden teilweise einfach mit dem Publikum zusammen gelernt. Mehr Informationen gibt‘s im Internet unter „Musikerfabrik Gospel&Soul“ oder www.baptisten-stendal.de

rechts im Bild: Organisator Michael Preuß

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